Die Münchner Psychedelic Rock Band YAGE versteht es äußerst eindrucksvoll, mit vertonten Emotionen zu arbeiten und den Hörer in einen Kokon aus Klängen und Tönen einzuhüllen. Sie beginnen zaghaft, mit verträumten Melodien und Formen, die sich zunehmend zu einem tosenden Gewitter aufbäumen, um letztendlich den Orkan über einen hinweg fegen zu lassen. Feinste Zerbrechlichkeit wird von Gewalt verdrängt, nur um Augenblicke später wieder in sich zusammen zu fallen und der zügellosen Ekstase freien Lauf zu lassen. YAGE beherrschen die Laut-/Leise- Dynamik wie derzeit kaum eine andere Band. Sie verstehen es spielerisch, musikalisch sensible Gebilde zu erschaffen, nur um diese Sekunden oder Minuten später wieder unbarmherzig und gewalttätig zu zerstören. Der Gitarrist und Sänger Daniel ist ein Frontmann, der es spielerisch versteht, das Publikum in seinen Bann zu ziehen und in das Erleben der Musik zu integrieren. Tragende Gesänge wechseln sich ab mit dem Röhren eines tollwütigen Hirsches. Der Schlagzeuger Benjamin ist das treibende Fundament. Ekstatische Rhythmen werden von straighten Beats gejagt, die das Publikum nahezu zwingen sich zu bewegen.
Yage ist eine Liane, die im südamerikanischen Urwald wächst. Die Indianer dort nennen sie Seelenranke. Sie gewinnen aus Yage eine gleichnamige Droge, die halluzinogene Wirkungen hervorruft. Die Besonderheit ist jedoch, dass man beim Konsum von Yage telepathische Fähigkeiten bekommt. Daher auch der Name Seelenranke. Gemeinsames Musizieren gleicht einer wortlosen Kommunikation und man durchlebt einen gigantischen Rausch beim Klang der Musik. Die Band lässt das Auditorium nicht nur zuhören, sie lässt es die Musik erleben! Band und Publikum sind auf einer telepathischen Ebene und lösen sich gemeinsam in einer Einheit in sämtliche Farben des Regenbogens auf.
